Sonntag, 5. Dezember 2010

Männer und Frauen



Männer und Frauen

Es gibt Themen, die sind anregend, vielfältig, lustig und spannend. "Männer und Frauen" ist nichts von all dem. Das Thema ist überstrapaziert und ausgelutscht. Wer diese Buchstaben hier noch liest, ist zu 99% Frau, Mann ist nämlich seit diesem Wort mit "a" schon nicht mehr konzentriert. Da jetzt also nur noch Frauen lesen, darf ich mich jetzt bei euch den Damen populär machen. Männer, die hier noch am Lesen sind: Was ist mit euch los?

Frauen ihr seid die Besten! Ihr gebärt, kocht, putzt, wäscht und habt dabei noch die Mehrheit im Bundesrat. Ihr spielt nicht so toll Tennis wie Männer, stöhnt dafür aber so, dass jedes Tennisspiel ein Erlebnis ist! Ihr seid statistisch in der Überzahl, dennoch schafft ihr es, dass es so viele Single-Männer gibt, das spricht für eure Konsequenz nicht einfach gleich jeden zu nehmen, ihr seid also anspruchsvoll! Ihr seid sentimental, ihr hört gut zu und mit euch kann man einfach über alles reden.

Logisch, dass mir Parteilichkeit unterstellt würde, wenn ich hier geschrieben hätte, dass Männer die besten sind und es mindestens 100 Gründe gibt, warum Bier besser als Frauen ist. Aber wer hat mir jetzt die Zeilen oben abgekauft? Niemand, klar! War ja auch alles gelogen! Männer sind besser, wer's nicht glauben will, möge diesen Dialog lesen und sich daran zurück erinnern, dieses Gespräch erst selber gerade geführt zu haben.

Sie: Du, Schatz, wir müssen reden!
Er: Ja, um was geht's?
sie zögert
Er: Um mich?
Sie: Warum sollte es um dich gehen?
Er: Immer wenn du das sagst, geht es um mich
Sie: Ach, der Herr ist wieder mal das Zentrum der Welt?
Er: Nein, um was geht es denn Liebes?
Sie: Ach lass mich doch in Ruhe, immer geht es nur um dich, du bist so ein Egoist!
Er: Also tut mir Leid, du wolltest doch reden, ich höre zu, was ist los?
Sie: Ach jetzt will ich nicht mehr darüber reden.
Er nimmt einen Schluck Bier, kratzt sich und wartet darauf, dass sie sich wieder meldet
Sie: Darf ich jetzt endlich sagen, was mir auf dem Herzen liegt?
Er: Klar, um was geht's denn?
Sie: Um dich!

Trotz allem: Männer und Frauen gehören einfach zusammen, das wusste bereits Coco Chanel: "Die Schönheit brauchen wir Frauen, damit die Männer uns lieben, die Dummheit, damit wir die Männer lieben". 





                                            Der und Die Kiwi
Mittlerweile wurde schon mein drittes Trottinet gestohlen. Dass man diese *#!Ç°≠¿% Person öffentlich eiszapfenakupunkturen sollte ist klar. Pflege ich doch eine sehr innige Beziehung zu meinem Rentier. Die an sich modellidentischen Tretroller hatten selbstverständlich alle einen Namen und hatten dem zugrunde liegend – ein Geschlecht.
Das Erste war ein Weibchen, das Zweite ein Männchen und beim Dritten war ich mir bis zu seinem entrollt werden nicht sicher. Es war noch ein Junges, da ist das wie bei Bären noch nicht so ersichtlich.
So bin ich von vielen Männern und Frauen umgeben. Die Dualität zieht sich durch sämtliche Objekte. Mein Computer: Männchen. Meine Kamera: Weibchen. Mein Superschwimmrucksack: Männchen.
Könnte man sich Fragen, ob dies einfach durch den Artikel impliziert wird. DER Computer. DIE Kamera. DER Superschwimmrucksack. Und wie weiblich ist denn auch ein Gläschen Champagner mit Sirup und Zucker am Rand ... ABER! Ha! Alle Alkohole sind männlich! Ausser: Das Bier. Das ist vielleicht im direkten Vergleich etwas weicher gegenüber den Harten. Wobei DIE Kackwurst, DER Dünnsch...
Nichtsdestotrotz sind die Destilate Männchen. Und ihr Behältnis: DIE Flasche. Vielleicht also das weil ER in IHR ist? Wobei das bei Zahnbürste und Mund dann irgendwie mit dem hygienischen Penetrieren im Vergleich schielt. Ganz zu schweigen was Zug und Tunnel implizieren.
Oder DIE Biene und DIE Kiwi. – DIE „Chinesische Stachelbeere“ wurde vom Hauptexporteur Neuseeland aus Marketinggründen nach DEM dortigen Kiwi (Vogel) benannt. – Und überhaupt ist es bei unserer Kiwi im Garten viel komplizierter:
Wir hatten, wie es die Biologie für fruchtbare und fruchtige Ergebnisse vorsieht, ein Männchen und ein Weibchen. Einen kurz darauf folgenden harten Winter hatte leider nur eine der Zweihäusigen überlebt. Nur welche? Da sich die Mannoderfraulichkeit hier nur über die Blüten ausmachen lässt und da auch nurst äusserst geringstfügig, mussten Gärtnereien gelöchert, Wikipedia konsultiert (Wikileaks hat evtl. auch geheime Dokumente dazu) und Bücher wörtlich unter die Lupe genommen werden. Ergebnis: wir müssen die Blüte zerlegen. So einfach. Und so anrüchig! Uns erschlich ein eigenartiges obszön-Scham-Gemisch Gefühl beim zerbeindeln der intimen Merkmale.
Aber uns war Erfolg beschieden. Was dem Frost Stand gehalten hatte, war das Männchen (keine Klischee-Gedanken hier!). Und das machte sich daraufhin gehörig breit. Das neue zierliche Weibchen bescherte uns ob so viel Stämmigkeit höchst sophisticatedein Früchtlein. Soviel zum Klischee.
Für alle die hier „Genau“ rufen sollten: Es heisst DIE Kraft und DER Liebreiz. Vielleicht ist ja da doch etwas dran ...




Männer UND Frauen? 
Ist ja klar, dass es nicht heisst „Männer ohne Frauen“! Für welche hilflose Person sollte Mann sonst den Retter in der Not spielen können, wenn sich eine riesige schwarze Spinne ins Schlafzimmer oder Bad verirrt hat. Sollten wir Frauen auf diese Hilfe verzichten müssen? Unvorstellbar für mich. Oder wer will uns sonst in der Bar auf einen Drink einladen? Mit wem sollen wir uns streiten können, wenn es darum geht, ob der neue Sony-LCD-Fernseher nun gekauft oder das Geld dafür lieber auf die Seite gelegt werden soll? Und nicht zu vergessen, die langen Diskussionen darüber, wer nun besser Autofahren und Einparken kann. Seien wir mal ehrlich. All das würden wir alle doch vermissen, auch wenn es in dem Moment nicht so scheint.

Trotzdem gibt es natürlich auch unfaire Tatsachen, an die die Natur leider nicht gedacht hat. Etwas was mich seit einiger Zeit beschäftigt, wieso ein Mann mit grauen Haaren – in den meisten Fällen – sexy aussieht und wir Frauen damit meistens alt aussehen. Schaut euch nur mal George Clooney oder Robert Downey Jr. an. Tipp an alle Männer: „Versteckt eure grau melierten Haare bitte nicht! Wir stehen drauf!“
Klar, auch bei uns gibt es Ausnahmen, aber vor allem wir Nichtblondinen haben doch oftmals bereits früh damit zu kämpfen. Meine Mam zum Beispiel musste sich auch schon vor Jahren geschlagen geben und anfangen ihre Haare zu färben, als mein lieber kleiner Bruder einmal fragte, ob sie „Spinnhuppele“ auf dem Kopf habe… Auch bei mir machen sich nun leider bereits einige bemerkbar. Unglaublich! Zuerst versuchte ich sie noch jeweils auszureissen. Aber nun rächen sie sich an mir und vermehren sich. Und es sind nicht etwa graue Haare. Nein, es sind schneeweisse! Dann heisst es halt, Abschied von der Naturhaarfarbe nehmen und färben, färben, färben. Aber da ist natürlich eine schwierige Entscheidung zu treffen… Soll man eher Richtung Aschblond, Schokoladenbraun oder Mahagoni? Oder soll ich die weissen Haare doch so belassen, damit ich bei der Ü30 Party reinkomme?

Liebe BlogleserInnen oder nach neuster geschlechtsneutraler Rechtschreibung, Lesende der Blogberichte. Mich würde es interessieren, wie eure Ansichten zum Thema Männer und Frauen sind. Und habt ihr mir Tipps, was ich mit meinen Haaren machen soll. Etwa Abrasieren?

6 Kommentare:

  1. gefällt mir sehr gut..
    @fräni dachte immer ich hätte die Haare von mam geerbt.. bei mir haben sich die grauen Haare aber noch nicht gezeigt und dafür bin ich eigentlich noch dankbar. :-)

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  2. Ja mein Schwesterherz, das habe ich auch gedacht. Wäre auf jeden Fall für mich etwas schöner gewesen ;-) Ich dachte vor allem, dass es mich nicht so früh schon trifft, aber da haben es Mam's Gene nicht so geplant wie ich es gerne hätte.

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  3. dankbar ist nach vielen Jahren der Entfernung der Spinnweben nur der Coiffeur und das ist wieder ein Mann! Da sieht Frau wieder wie abhängig Mann doch ist...übrigens abrasieren bringt nichts,da vermehren sie sich noch mehr ;-)

    nun verstehe ich die Hungersnot in Afrika, wenn Bier besser sein soll als Frau...wie erwähnt gehöre ich auch zu den Frauen die nicht beim a aufgehört haben zu lesen und fand den Text sehr schmeichelhaft bis Mann logisch werden wollte....

    auch beim der... die... das.... stellte sich heraus wie wichtig doch der Alkohol in dem Leben eines Mannes eine Rolle spielt ob hart oder weich, Bier oder Schnaps... es bleibt immer ein Thema.... zu meiner Singelzeit war Mann noch Thema Nummer 1 und dann kam erst der Alkohol um die Themen runter zuspülen...

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  4. Gods eigentlech no!!

    Möchte mich für die Texte herzlich bedanken. Sehr amusement. Diese unverhoffte Frische in den verschiedenen Schreiben kommt gerade rechtzeitig zu der matschig, kitschigen Vorweihnachtszeit. Zu den Spinnhuppele würde ich vorschlagen, diese mit einer Haarspange in Spinnenform zu ergänzen oder aber in die Offensive zu gehen und die Haare zu mäschen (oder extensionieren...?) und sich als Frau Calmey rey nach Lybien zu begeben. Dort könnten Sie dann mit Herr Gaddafi Tee trinken, ihm vom schönen Worb erzählen und bei Gelegenheit noch ein paar Schleier (als Vorsorge) erwerben.

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  5. Ronny, diese Idee ist toll. Anstatt hier in der Kälte und im Matsch herum zu stiefeln würde mir etwas Wärme gerade recht kommen. Meine Spinnhuppelen würden dank der Burka gar nicht auffallen. Und ich könnte mit Herrn Gaddafi darüber diskutieren, welche Kantone zu welchem Nachbarsland zugeteilt werden sollen. Oder er würde mir helfen als Double von Frau Bundesrätin die Herrschaft über die Schweiz zu übernehmen. Hmm... ich glaube das Haarefärben hat doch gewisse Nebenwirkungen...
    Zu deiner Idee mit der Spinnen-Haarspange... Frage doch deine liebe Mitbewohnerin, was sie von dieser Idee halten würde und dann kennst du meine Ansicht dazu.

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