Montag, 25. April 2011

Legenden




Spontantrips sind immer noch die besten.
Letzte Woche traf ich mich auf ein „Chacheli Gaffe“ mit einem Kollegen im berner Starbucks am Weisenhausplatz. Die Sonne schien sommerlich und der Himmel war so blau wie die Gäste, die frühmorgens die Fassbar in der Altstadt verlassen. So sassen wir und quatschten, bis er mich dazu überredet hatte, an diesem herrlichen Tag einen Spontantrip zu unternehmen. Er wollte diesen herrlichen Frühlingstag ausnützen und mit dem Zug irgendwohin fahren. Einige Minuten später sassen wir im Zug Richtung Montreux. Ich weiss nicht, ob es das strahlende Wetter war oder der Koffein vom Kaffee,  der mich vergessen liess, was mir beim letzten Trip alles widerfahren war, als ich mit ihm unterwegs war.

Wir fuhren dazumal nach Lörrach, um unser Erspartes zu verprassen. Er bestand darauf mit seinem Auto zu fahren, da er seit kurzem ein eigenes hatte und neu zu den Autolenkern ohne L gehörte. Natürlich hätte ich diese Offerte in den Wind geschlagen, wenn ich....
Also, am Fahrstil bis kurz nach Basel lag es nicht. Auch sein Navigationsgerät, welches er in englischer Sprache eingestellt hatte, um Englisch zu lernen, störte mich kaum. Aber - als wir dann in Lörrach fast die Ausfahrt verpasst hatten, nur knapp vor dem Lastwagen durch fetzten und dann voll auf die Klötze mussten – ich klebte wortwörtlich an der Scheibe – da warf ich ihm die gesamte Palette die mir zur Verfügung stehenden „Schlämperligen“ an den Kopf.
Als ich mich vom Schock erholt hatte, waren wir bereits mitten in Lörrach. Wir spurten neben einer langen Kolonne ein um links abzubiegen, als ich rechts von uns eine Frau auf einem Fahrrad bemerkte, wild fuchtelnd. Ihre Schuhe gefielen mir. Jetzt bemerkte ich, dass sie auch noch irgendetwas schrie und das Ganze in unsere Richtung. Ich erkundigte mich dann bei meinem Kollegen, ob er die per Zufall kenne. Er meinte nein, und konzentrierte sich auf die Ampel. Als ich dann die Kreuzung genauer betrachtete, verstand ich urplötzlich, weshalb diese Frau so ein Affentheater veranstaltete. Es war schon zu spät, und die Autos von rechts bogen in unsere Fahrspur ein. Im Rückwärtsgang fuhren wir dann durch Lörrach retour, bis wir eine Lücke auf der richtigen Fahrspur fanden. Sonst war der Ausflug aber toll.
Beim Heimfahren fuhr er noch bei der Abzweigung nach Bern vorbei, und so legten wir noch eine Extraschlaufe bei Feldschlösschen ein. Beim zweiten Anlauf bestand ich darauf, nun endlich die Ausfahrt zu nehmen...sonst wären wir wohl noch heute in Basel.

Nun zurück zum Trip von letzter Woche.
So stiegen wir dann frisch und fröhlich in den Zug Richtung Genf. Beim Einsteigen wurden wir glatt getrennt durch die drängelnden und zwängelnden Passagiere, welche befürchteten, keinen Platz mehr zu finden. Ich nahm mir ein Abteil und nach einigen vorbeipreschenden Bahnkunden setzte sich dann auch mein Kollege zu mir. Er tat so, als würden wir uns nicht kennen und stellte sich gleich nach dem Erkundigen des freien Platzes vor. „Hoi, i bi dr Reto.“ Ich wollte ihm das Spiel nicht verderben und spasste auf sanktgallerisch mit.
Kurz vor Lausanne hielt uns dann das mitreisende Publikum inkl. Kondukteur in den umliegenden Abteilen für „behämmert“! Denn der liebe Reto hatte mir erzählt, dass er ein Landwirt aus „Bauer ledig sucht“ sei und nun nach Montreux auf den Schweinemarkt gehe, um sich ein paar Säuli zu kaufen. Leider Gottes hat ihm aber die Bahngesellschaft verboten die Schweine im Zug nachhause zu nehmen. Auch ist es toll, dass Montreux ja im Tessin liegt, und wenn man den Neuenburgersee überquert, kommt man nach Bregenz, und dort gibt es das berühmte Bregenzer Naturwasser ohne Kohlensäure.

Er kann wirklich sensationell schauspielern. Selbst als er auf die Toilette ging, lief er glatte vier Mal an meinem Abteil vorbei, da er nicht mehr wusste, wo er war.
Das Hauptziel DEM LEGENDÄREN MONTRÖER die Referenz zu erweisen geriet dann in den Hintergrund, nachdem sich Reto auf die nächst frei Frau geworfen hatte.




Als Champions – my friends - fuhren wir dann nachhause.



Reto
Diesen Post widme ich dir, denn du bist - wart einen Moment – LEGENDÄR,
und nicht erst nach 02.00 Uhr!

Donnerstag, 3. März 2011

(Ent)Sorgen mit der Mitbewohnerin


Liebe Blogleser, liebe Retterin mit der Polizei meinem Freund und Helfer.

Ich BIN Andrea. 

Ach Mädels, alles halb so wild.

Ich muss gestehen, ich war überrascht, als mir Ronny den Juttesack über den Kopf stülpte und mich über seine Schulter warf. Päng. Mein Kopf knallte an die Wand. „Mann, Ronny du Löu, pass doch gopferdeli uf – mir si doch hiä nid im Chriäg!“

Im 3. OG angelangt brach er unter meiner Last zusammen.
„Nimmer mau dä Sack wäg de loufi säuber – s’ ischsäch doch nid drwärt, schüsch hesches de im Chrüz.“
Endlich im Keller angelangt, bat er mich zwischen den Büchsen und Gläsern Platz zu nehmen. Dann wurde ich noch getadelt bezüglich alltäglicher Banalitäten. Aufmerksam folgte ich seinen Worten. Ich wollte ihn ja nicht vor den Kopf stossen.

Schliesslich wollen wir Frauen ja harte Jungs, die uns zeigen, wie gut sie sind, wie sicher sie ihren Golf GTI mit Sportfahrwerk – tiefer gelegt – und Riesenrohr neben den Bordstein setzen können und dabei dann auch noch ordentlich cool und lässig dreinschauen. Da dies mit einem GA schwieriger ist, liess ich ihn im meinem Blog zum Zuge kommen (1. Klasse versteht sich).

Er warf mir dann noch die Hundekarte zu und verriegelte die Türe. Wie gewohnt langte er hinter die Holzbalken der Tür und deponierte den Schlüssel an seinem Ort. Männer sind eben Gewohnheitstiere, so auch Ronny.
Hast du nie geputzt, fängst du auch besser nie damit an...oder wie war das noch gleich? Du putzt, dafür entsorge ich Flaschen und Büchsen? In den Keller?

So sass ich nun mit Schlüssel nicht wirklich gefangen im Kellerraum.
Was jetzt? In den Büchsen fand ich keine Reste um meinen Hunger zu stillen, und die Bierflaschen waren ja alle leer. Nebst den Kisten mit Ordnern waren da noch alte Klamotten von Ronny. Ich suchte mir was Passendes zum Anziehen, strich mir links und rechts Maga unter die Arme und los ging es. Als Provinzkind ist man eben flexibel und “Vintage“ ist ja die neue Mode.

Bei Meyer’s in der Bar waren sie von meinem Style dermassen angetan, dass es eine Runde aufs Haus gab, in der Haifisch Bar wurde ich zu einem Eichhof eingeladen, und in der Schür konnte ich dann mit ein paar Luz-ök-fuzzis und super Grünis zum Elektrosound was von Leonardo zum besten geben.

Ich fühlte mich wie Hatsch und hatte meine missliche Lage vergessen, als ich zwei Stunden später im Gersag mit 1paar starken Typen aus der Schür Geranien pflanzte. So ein Rasen muss schliesslich gepflegt sein, und wenn man schon nicht dem Spiel zuschauen kann, dann hat man zumindest eine schöne Aussicht.

Zur frühen Morgenstunde schlenderte ich genüsslich nach Hause. Schliesslich wollte ich dem Ronny seinen unheimlich wichtigen Sieg nicht vermasseln. (Gewinnen ist bekanntlich das Grösste!!) Ich setzte mich in den Keller und machte mich noch hinter das Gipfeli, welches ich in der Backstube bei Bachmanns ergattert hatte.

Durch meine nächtlichen Aktivitäten sah ich wohl nicht mehr so frisch aus, und der gärende Biergestank lag wohl schon im Treppenhaus, so dass es Ronny dann doch Angst und Bange wurde, mich noch länger einzusperren. Denn mit dem Entsorgen ist das eben so eine Sache....


Freitag, 25. Februar 2011

Hallo ihr lieben, braven Blogleser



Ja, richtig, ich bin nicht Andrea.
Für die nächsten Minuten übernehme ich das Ruder dieses Blog-Kutters.
Andrea liegt zusammen mit meiner Pet- und Büchsensammlung, dem alten Snowboard, dem Waschmittel, dem Sofagestell (ohne Matratze), den vielen Bundesordner- und ordnerinnen im Keller. Ohne Fenster. Ein bisschen Wasser vor sich. Betäubt durch Schlagermusikklänge meines Freundes Leonardo ist sie wehrlos. Für die Blog-Log-In Daten konnte ich sie mit der Hund-Karte des Tichus erpressen. Die kennt sie nur zu gut. Gerne hätte ich ihr als Belohung ein Grog gegeben...konnte ich aber nicht...dies ist eine andere Geschichte. Dazu komme ich später.
Dies ist eine kleine Blogattacke oder wie man auch sagen könnte, eine textlicher Terroranschlag.
So, nun wo es in unserer Wohnung so schön ruhig ist, ich ein Glas abgelaufener Rotwein neben mir stehen habe, den G4 am Netz angeschlossen ist, kann ich nun endlich mit meinem Komplott beginnen. Zunächst mal zu unseren drei hochgelobten Vorweihnachts-Gutelaune-Gühwein-schlucker:

Monsieur Herr Rheinhard, oder lieber Sänä, oder sozialökologisches Sportfuzzi. Sie sind Schiedsrichter. Und YB Fan. Hui, alleine über diese zwei Tatsachen liesse sich eine Abhandlung in der Grössenordnung des alten Testamentes schreiben.
Mein Gott. Ihnen sollte man mal die Augen öffnen. Es gibt doch kaum schöneres als das Gefühl des Sieges im Sport. Kann man als Schiedsrichter überhaupt seine Liebe zum Sport befriedigen? Ich meine, kommt da der Ehrgeiz, der Moment des Triumphes, nicht zu kurz? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Sie nach einem 3. Liga Fussballspiel (Aufstiegsspiel. Dies um der Szenerie wenigstens ein bisschen Würze zu geben) eine Champagnerdusche nehmen... Und dann noch YB Fan. Ich lade Sie gerne mal ins Gersag auf eine Matschwurst ein. Da können Sie die zauberhafte Aura unseres Hakans „ich bin der grösste und hab ihn auch, wotsch luge“ Yakin alias Hatsch förmlich spüren. Mit den Worten „Hey Sandro, schau doch zuerst mal rein, damit du weißt, von was du sprichst“ gehen wir danach noch die Down Bar in der Altstadt und kuscheln mit den Hardrockern.

So, nun zus Hofers FRÄNZI. DIE GROSSE. Meine Güte, schon Spinnhupele in de Haare. Welch Weltuntergang. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber konnten Sie nun nach dieser heissen Glühweinzeit endlich mal bei DSDS mitmachen? Meine Stimme hätten sie auf sicher. Ach und noch was; mit Männer diskutiert man nicht, wer besser einparken kann. Es ist einfach so. Sie denken jetzt, dass sagt jeder. Da haben Sie recht. Aber das macht es eben aus. Ich hoffen nun schwer, dass der neue LCD-Fernseher in Ihren Gemächern eingebaut wurde und mit nicht zu vielen Nägeli montiert werden musste

Pinto, unser Hobby-glühweinler in der Runde. Wie war das noch mal; Du schenkst dir nie das, was du dir nie schenkst. Oder; schenke jemandem immer das, was du selber nicht schenkst. Hm, da Blicke ich nicht durch. Ich habe letzte Weihnachten deinen Ratschlag zu befolgen versucht. Ich schenkte niemandem was und gleichzeitig sehr viel, denn niemand hatte danach das Gefühl mir auch etwas schenken zu müssen. Dann kann man nämlich die ganze Sache umdrehen und denken...und zwar...und dann... hmm jetzt habe ich den Faden verloren. Auch dich lade ich gerne auf einen heissen Kakao ohne Corn-Flakes ein. Dann lehnen wir uns zurück und geniessen die Miles Davis Biographie als Hörspiel. Danach rufen wir ein 5 Sterne Restaurant an und verlangen den Herr Dünsch. „Ist hier jemand der Dünsch heisst?“ Er soll doch bitte im Bistrobereich ausgerufen werden.

Ändle, siiii chönd si bitte chlii me putze?? Oder soll ich lieber Charly und Marc fragen? Wie gerne wäre ich als 8 Jähriger bei Ihnen ins Trainingslager eingerückt. Zusammen mit Isu hätte ich die perfekte Verteidigung gestellt. Egal ob im Dreieck Viereck oder 8-eck, egal ob zu viele Bigmacs oder Pommes. Die hätten wir kalt gemacht. Und nun ein kleiner Zwischenzeugnis als Mitbewohnerin: Du hast dich ja in einer Männer-WG auf das Abenteuer Luzern vorbereitet. Nun, ich muss schon sagen, nicht schlecht. Die Schuhinvasion in der Wohnung nimmt ihren Lauf. Wie der Aufstand diversen Länder im Nahen Osten, übernehmen die Schuhe langsam die Überhand in der Wohnung. Selbst der Einsatz von starkem Imprägniermittel nützt nichts. Die Diktatur der Kleinmattstrasse 14, 4.OG, bröckelt. Werde wohl bald mein Exil vorbereiten müssen. Vermutlich werde ich in der Provinz anklopfen müssen. Denke da an Worb. Kenne da noch eine gute Köchin. Dies gibt mir doch gleich das Stichwort für meine nächste Dame;

Liebe Frau F* aus W
Ja, richtig, ich bins; Der mit dem Toaster tanzt. Der Toasterflüsterer. Die Antwort zur Preisfrage zum Weihnachtsblog-quiz kommt halt ein bisschen spät. Aber lieber spät als die Taube auf dem Apfelkuchen, oder wie war das noch mal? Zu Ihrem Kommentar; nun, mein starren auf die dritte Gestalten rührte daher, als dass ich nicht den goldenen Toaster in den Händen dieser Göttlichen sah, sondern ein glodener Löffel. Etwas irritiert darüber machte ich mir sofort die üblichen Gedanken; hmm, goldener Löffel, entweder verfolgt mich dieser Herr C** mit diesem LC1 oder aber dies ist eine Botschaft von ganz weit oben. Wie lange lebe ich noch? Wo und vor allem wie soll ich diesen scheiss Löffel abgeben? A) durch DIE Frau? B) etwa durch Frau F* aus W mit dem goldenen Laster? Oder doch ersäuft und ertrunken durch den Zwerg Zwackelbier und das Ferkel Schwüheglein?
Fluchtartig verlies ich diese zwiespältige Szenerie. Ich wusste, nun musst Du handeln. Getrieben durch den unbändigen willen, nun einen Anschlag zu verüben, zitierte ich Leonard den Schmusesänger in die Eingangshalle meiner Gemächer und informierte ihn über meine Kitnappinggelüste gegenüber der Chefin DeBlog ed DeGrog...



*Name nicht nur der Redaktion bekannt!a

** Name vieler Architekten, Nichtekten und Wäregerneckten bekannt


Dienstag, 1. Februar 2011

Rivellazwerge – Halt, die (letzte) Klappe!


Und wer ist Charly? Unsere Rettung. Drei sind einfach wirklich zu wenig für so viele Kinder. Sie kann dann gleich die Trainings übernehmen und wir verduften in die Sauna.

Und dann kam Charly.

Aufs Maul gefallen ist sie nicht. Fadengerade sagt sie heraus was sie denkt. Mir war es recht. Ihre rasche Auffassungsgabe ist beachtlich.
Wieso bist du erst jetzt hier?
Frag Marc!
Charly, ich bin froh, bist du hier.
Ich seh’s!

Abschlussabend.
Wieso gehen wir nicht auf die Schlöff?
Gute Idee!
Marc, du bist ja nicht hier oder?
Nein.
Ich finde die Idee auch gut.
Björn kannst du schlöfflen? Geh mal runter und frag ob es möglich ist.
Ändi wo gasch anä? Ich gehe in die Küche abwaschen.
Was wüük?
Ja klar, kommst du mit? Neiiii lieber nöd.
Siiie, wann muss man in der Halle sein?
Frag Marc!

Also zuhören bitte. Wir gehen... Isu es gilt auch für dich, ZUHÖREN! Wir treffen uns um 20.00 beim Eingang zum Hallenbad, danach gehen wir auf die Eisbahn.
Oh kuul!
Siie, ich habe keine Schlittschuhe hier! Wir mieten. Ändi kommst du auch? Wieso, willst du dass ich nicht mitkomme? Nein, du sollst auch kommen. Also los!

Beim Eingang. Charly, Björn und ich.
Alle mit Schuhgrösse 35 hierher!
Ihr habt alle 35? Nein ich nicht, ich habe 37. Mann, Mann, Mann.
Siiiee di gönd mir nöd. Okey, wir brauchen noch eine 36.
Merci.
Siiiee di gönd mir äu nöd. Wie wär’s wenn du zuerst die Bändel lösen würdest? Wie geht das?
Siiee, ich han äs 43. Ja, du musst noch warten. Jetzt die mit 36.

Auf dem Eis.
Chaaaarlyyy...er hat meine Kappe. Nein, wir werfen keine Schneebälle. Isu, lass bitte mein Bein los.
Wo ist jetzt meine Kappe? Siiee, er weint.
Was ist denn mit dir? Okey, ich hole mal Pflaster.
Nein wirklich, jetzt lass das mit dem Schnee!
Björn Hiiiilllfeee....
Sie, bruchetsi än Bodygard? Ja, hole mir bitte meine Kappe wieder!

Eineinhalb Stunden geht das ganze Theater. Björn flitzt von Charly zu mir und wieder zurück. Flitzen ist natürlich übertrieben. Aber ohne ihn überleben wir das nicht.
Ich habe Schnee in den Socken. Schnee im Haar. Die Kappe ist weg und die Hälfte der Jungs zerren an mir herum. Charly geht es genau gleich.

Übrig bleibt noch ein Plastiksäcklein. Darauf steht Donnerstag. Darin sind Unterhosen und Socken (nicht gebraucht). Schicken wir es dem Verband mit dem Turnschuh und den restlichen Sachen.

Später im Auto Richtung Worb. Björn, Marc, Charly und ich. In die Stille hinein Björn: Nein Mann, ich will noch nicht gehen. Ich will noch ein bisschen Lager leiten.
Halt, die Klappe!

Ändi, welchen Tag haben wir heute?
Freitag.
Was wirklich Freitag?
Ja.
Weißt du wohin wir gehen?
Ooooh ja, genau das brauchen wir jetzt!

Unsere Zwerge

Leiterteam

Pyjama 

Sonntag, 16. Januar 2011

Rivellazwerge - Klappe die Zweite


Konsequenter FRAGMARC - Führungsstil

Ich habe absolut kein Problem, mit euch allen um diese Zeit joggen zu gehen! Ich will keinen Mucks mehr hören! Gut Nacht. He Björn, ich habe sie jetzt nochmals gewarnt.

Es ist kurz vor 23.00 Uhr und die Kids geben immer noch nicht Ruhe.
Björn, Marc und ich sitzen im Vorraum. Scheisse, müssen wir jetzt wirklich mit denen noch joggen gehen? Eine Affenkälte. Ja, minus 10 Grad steht auf der Anzeigetafel.
Ändi, du musstest ihnen ja drohen. Was sollte ich denn sonst?
Marc zieht sich an. Was machst du? Los, wir nehmen sie auf.

Tür auf! Licht an!
Was ist los? Was haben wir gemacht? Sie, er war’s? Nein, die Italiener haben immer so laut gesprochen.
Alle Mann raus! Ihr habt genau 3 Minuten Zeit um in Aussenbekleidung vor dem Eingang zu stehen.
Björn bleibst du hier? Marc und ich sind draussen.
Siiie, wieso müssen wir jetzt nochmals aufstehen? Was machen wir jetzt? Die Italiener....
So, Ruhe!
Marc packt die Meute und rennt los.
So geil, wir gehen joggen, bin so oder so nicht müde.

Die Ersten machen schlapp. Ich bringe sie zu Björn. Im Vorraum müssen sie warten. Mit einem bösen Blick, schwarzem Trainer mit Kapuze (sieht aus wie Sensenmann), führt er ohne Worte die Kinder einzeln in den Schlag.
Da kehrt Ruhe ein. Zumindest in den Kinderzimmern.
Hingegen wir, wir waren nur noch am Grölen.

In der Halle:
Also wir spielen jetzt... Isu, hörst du mir wohl bitte zu! Das ist äusserst mühsam! Wo ist jetzt unser Torhüter? Ah, hier. Also nochmals, welche Position spielst du sonst? Center! Also, hier sind deine Flügel. Wo sind die Verteidiger? Eh, tu jogare divendri? Okee.
Dann spielt er noch bei euch. Ändiii, wo sind die Teststöcke? FRAG MARC!

Siii...chönd mir grad en kompleti Bremgaarchte Linie mache? Mir send drum graad alli vo Bremgaarchte.
Ja klar, wie viele seid ihr denn? Vier. Ihr müsst aber zu fünft sein! Ah jo, da stimmt.

Siiiee, ich brauche ein neues Pflaster. FRAG MARC!

Ändiii, ich spiele dann Flügel. Nein Isu, du spielst hinten, du bist mir noch zu langsam.
Oh Mann Ändi! Hör mal Isu, du gibst dir jetzt Mühe und wenn ich das sehe, spielst du den nächsten Match als Flügel. Siiie, haben sie eine Schere? FRAG MARC!

Zuhören! Wir spielen das „Haus“ als System. Du musst als Flügel hier aussen stehen auf der Höhe des Centers. Siiieee, aber ich habe mich als Stürmer angemeldet und nicht als Mittelfeldspieler.
Björn, ich brauche Valium!!! FRAG MARC! 

Was macht jetzt der auf dem Feld? Siiie, sind wir die 1.Linie? Ja. Aber Siiiee, die waren schon vorher die 1.Linie!
Isu ist auf dem Feld als Flügel. Isu nid am Füdli chratzä, nimm dä Stock richtig id Finger!!!
Meine Nerven! Wechsel!

Ich finde meine Handschuhe nicht. Keine Angst, wir schauen nach dem Training. Ändiii, was gibt es heute zum Essen? FRAG MARC! Ändi, kannst du bitte mal den italienischen Torhüter fragen, wieso er keine Hosen trägt? Eh tu, dove dini panteloni? (Handzeichen) Und? Keine Ahnung habe ihn nicht verstanden. Dann spielt er halt ohne. Bis wann haben wir Training? FRAG am besten MARC!



Marc wusste es übrigens nicht besser – jedoch war dies die beste Antwort, Fragen aus dem Weg zu gehen – auch ich habe damals einige Tricks im Sommercamp gelernt.



Sonntag, 9. Januar 2011

Rivellazwerge - Klappe die Erste


Niederkunft in Zuchwil

Mann, Mann, Mann jetzt stehen die schon vor dem Eingang – ganze 40 Minuten vor dem offiziellen Termin.
Hallo Zusammen. Notfallblätter bitte bei mir deponieren. Marc hast du alles im Griff? Nein es ist ein Massenschlag. Ah, schau her, dich kenn ich doch – dieses Mal lässt du sämtliche Fluchwörter aber vor der Türe. Jungs, bitte die Taschen gleich mitnehmen und nicht alles auf der Treppe stehen lassen, es kommen noch mehr. Marc hast du alles im Griff? Geiser? Nein, die Geisers sind noch nicht hier. Ja wir sind komplett, bis auf den der sich krank gemeldet hat.

Die ganze Szene dauert etwa 30 Minuten. 49 Kids und ihre Eltern strömen die Treppe hinauf in den Vorraum. Manche haben sogar zwei Taschen dabei. Einige haben sogar noch die Grosseltern im Schlepptau. Alle wollen den besten Schlafplatz ergattern. Marc, Björn und ich mitten drin. Wir versuchen mit Händen, Füssen und der Stimme Ordnung in das Ganze zu bringen, was uns dann irgendwann gelingt. Das Fusseln um uns herum wird ruhiger. Sprechen sie Italienisch? Ehm Äh, nicht sehr gut... Marc sprichst du? Nein. Björn? Ein bisschen. Ja, ja das wird schon gehen. Dann bis in einer Woche. Ciao.
Wer weint? Ach er! Weshalb? So das Zimmer ist zu gross. Ja wie jetzt? Also dann teilen wir Leiter das Zimmer und der Kleine erhält das zweite Leiter Zimmer. Ja von mir aus. Björn schnarchst du? Das Zimmer wird dann sicher wärmer wenn wir mehr Leute sind, ist ja auch ein Vorteil.



Nächster Termin: Rundgang.
Wir schleusen gemeinsam die Jungs die zwischen 8 und 13 Jahre alt sind, durch die Eishalle, durch das Restaurant rüber in die Dreifachhalle. Isu, was habe ich gesagt, es wird nicht geflucht. Ändi, ich werde dann wieder Schweinefleisch essen. Das war mir klar, auch wenn auf dem Notfallblatt vom letzten Sommer stand, dass er kein Schweinefleisch essen darf. (Religionstechnisch)

Wir treffen uns um 15.00 in der Halle zum ersten Training. Wasserflaschen nicht vergessen!

In der Halle. Ändi, der Kleine hat Bauchschmerzen. Ich hole ihm einen Tee. Was hast du denn gegessen? Einen Big Mac, einen Hamburger und Pommes. Ehm, wie alt bist du nochmal? 8! Okay, dann setzt dich mal hin und schau eine Runde zu.
15 Minuten, genau nach dem Einwärmen: Es geht jetzt wieder, kann ich mitmachen?
Ich sollte es ja eigentlich kennen vom Sommerlager – die Tricks sind immer noch die Gleichen, aber man weiss ja nie.

Fortsetzung folgt.


Montag, 27. Dezember 2010

Weihnachtsgeschichten Nummer 7 + 8






Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!



Ein grosses Merci an Fränzi, Pinto und Herr Reinhard für die köstliche Unterhaltung während der Weihnachtszeit. 

Ich wünsche mir für 2011: Möge viel passieren worüber es sich zu schreiben lohnt!

Nicht vergessen, heute Abend 20.05 Al Dente schauen.